Exhibition | „The greatest romance ever sold“

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KATI VON SCHWERIN | the greatest romance ever sold
OPENING | 24. MÄRZ 2017 | 18-21
BERGSTRAßE 19 | 10115 BERLIN

In „The Greatest Romance Ever Sold“ beschreibt Kati von Schwerin ihre fortdauernde Hassliebe zur Kunst, und nicht, wie in Prince’ Songvorlage, die romantische Beziehung zweier Menschen. Die Kunst als aufreibende Notwendigkeit, die sich unter dem Motto „Wir können nicht mit- und auch nicht ohne einander“ nun schon eine Weile durch das Oeuvre zieht, und in Arbeiten wie „The vicious circle“ (2016) oder „Art my dear“(2015) manifestiert wird. Hin- und hergerissen zwischen den klaren Strukturen der Popart und einer intellektuell aufgeladenen Inhaltsebene, bezeichnet Kati von Schwerin ihre Werke selbst oftmals als „verkopft“ und ein „bisschen schizophren“. Womöglich auch aus diesem Grund entstehen zyklisch Selbstporträts, die im Entstehungsprozess die Künstlerin selbst blickend hinterfragen, und später dann zum Rollentausch mit dem Ausstellungsbetrachter einladen. Die ewig nagende Frage nach der Legitimation des Künstlers innerhalb unserer Gesellschaft, seinem Potenzial als Beweger und dem Umgang mit der im Kunstwerk liegenden Emotionalität, werden in den Porträts thematisiert und angestoßen. Die Tücken des künstlerischen Prozesses, das Zweifeln und Taumeln im Deckmantel der Freiheit treiben Kati von Schwerin nicht selten schließlich in die Arme von Zynismus und Trotz („I’m just saying no one has ever seen me and Batman in a room together“/2015).

In der diesjährigen Einzelausstellung ist zudem deutlich sichtbar, dass sich das musikalische Ich der Künstlerin (LP „Remedy“/2016) nicht länger gänzlich vom visuellen Output ausschließen lässt, und somit in Form von Audiokassetten, Mikrofonständern und Musikinstrumenten als Malgrund oder Präsentationshelfer dient.

 

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