How shall you then write a press release about a musician, songwriter, artist, academicphilosopher ?You may perhaps begin with Kati von Schwerin´s debut Album “Remedy”, which has mainly been motivated by desires for revenge and fits of rage, how she puts it. Hardly to believe, how this dainty girl of barely 1,63 meters grabs her guitar instead of destroying other peoples´ cars or household effects, which would have been the more tempting project.
Well, Kati von Schwerin ( born in 1983) has studied painting and installation at the famous academy of Arts in Duesseldorf,Germany. Obstinate to her Professor Markus Luepertz she has been moving until today in the genre of pop-art and realism. Pop-art is a good Key word: When asking K. von Schwerin to describe her Profession, she finally explains : “I am a pop-artist, ob a pop-art bundle .”
This kind of enmity against definition seems to be invincible and pretty much grounded, especially when your own creativity is not only represented in pictorial arts, but also succumbs to the Passion of Music. To complete the confusion an academic course of studies in philosophy makes part of her vita.
Looking into her creative activities, Kati´s aversion against being put in “drawers” of any kind has become an understandable consequence in her life.
In relation to her music Kati von Schwerin also avoids an arrangement to certain mysterious genres. “It´s pop music .Full stop. Fortunately ! Because opposite to the hype of some Indie specifications , pop music has the biggest swimming pool of all. I can do whatever I want and all the small buckets in which Folk, Rock and Funk music swim , are part of the huge Pop lake. In spite of this big pool, “Remedy” has turned out to be a well balanced album offering everything that the audience is looking for. You can discover influences of Country, Jazz, Funk, Rock and trip over Tango Rhythms or Gospel backings. Songs like “No rules but mine” and “Carnival” are powerful haunting songs for people that walk fast through big ice cold cities . “I need a remedy” could well be the saddest song in the world, resignation wrapped in melodies , nothing more, the end. You will be part of a diary, where you discover new scribbles on every page.”
But Kati von Schwerin is not brute, and so she leaves the listener with the last song “Please sing about us”, which probably is the right antidote , a wonderful love song.
Here you find a retrospect on the entire album ( all my life I wrote songs about feeling blue, and I was good at it, but here´s the opposite) and apparently peace is made with all desires for revenge.
Even though, the powerful voice remains present at any moment, other than many wafer-thin female ones that today´s music world frequently offers.
Finally , here you are :
A strong voice , a tough woman with tough songs, who is going to whirl up stages quite a bit.
‚Authentisch’… ‚echte Gefühle’… ‚mit Herz‘ … das ist doch alles banal und immer das selbe Geschwafel, das einem sowieso niemand mehr abkauft.
Wie schreibt man also einen Pressetext über eine Musikerin, Songwriterin, Künstlerin, studierte Philosophin?
Vielleicht könnte man damit anfangen, dass Kati von Schwerins Debütalbum „Remedy“ (2014) in erster Linie von Rachegelüsten und Wutanfällen motiviert wurde, wie sie selber sagt. Schwer vorzustellen, wie das zierliche 1meter63 Mädchen zur Gitarre greift, um nicht Autos oder Hausrat anderer Menschen zu zerstören, was das verlockendere Vorhaben gewesen wäre. Nunja, Kati von Schwerin (Jahrgang 1983) studierte Malerei und Installation an der renommierten Kunsthochschule in Düsseldorf. Dem Lehrer Markus Lüpertz zum Trotz bewegte sich Kati von Schwerin damals wie heute im Genre der Popart und des Realismus. Popart, ein gutes Stichwort, denn fragt man Von Schwerin nach ihrer Berufsbezeichnung, sträubt sie sich und legt die Stirn in Falten, bis sie schließlich erklärt: „Ich bin Pop-Artist oder ein Pop-Bündel“. Diese Feindschaft gegen Definitionen kommt nicht von ungefähr und ist scheinbar unüberwindbar, wenn mal als junger Mensch die eigene Kreativität nicht nur in der bildenden Kunst repräsentiert, sondern auch der Leidenschaft zur Musik erliegt. Zur kompletten Verwirrung musste zudem auch noch ein abgeschlossenes Philosophie-Studium mit in die Vita hineingequetscht werden. Bei diesem bunten Strauß kreativer Umtriebigkeit ist eine Abneigung gegen Schubladen aller Art eine verständliche Konsequenz des Von Schwerin’schen Lebens.
Auch in Bezug auf ihre Musik vermeidet Kati von Schwerin eine aufgeblasen mysteriöse Genreeinordnung; „Es ist Popmusik. Punkt. Zum Glück! Denn im Gegensatz zu der ganzen Hyperei irgendwelcher Indie-Spezifizierungen hat Popmusik das breiteste Planschbecken von allen. Ich kann machen was ich will, und die ganzen kleinen Eimer, in denen die Folkmusik, Rockmusik, Funkmusik dümpelt, schwimmen alle mit im großen Popteich.
Trotz des großen Schwimmbeckens ist ‚Remedy‘ ein stimmiges Album geworden, was mit allem auffährt, was das Hörer-Herz begehrt. Man entdeckt Einflüsse aus Country, Jazz, Funk, Rock und stolpert über Tango-Rythmen oder Gospel-Backings. Ebenso finden sich Text-Zitate von Musiker-Kollegen, wie Prince, Bon Iver und Jessie J., die als Inspriationsquell für nächtliche, rotweingetränkte Writingsessions dienten. Songs wie ‚No rules but mine‘ und ‚Carnival‘ sind kraftvolle Ohrwürmer für Menschen, die schnellen Schrittes durch eisige Großstädte laufen. ‚I need a remedy‘ könnte der traurigste Song der Welt sein, ein Resignieren in Melodien gepackt, nichts geht mehr. Man geht mit, ist Teil eines Tagebuches, bei dem man auf jeder Seite neue Kritzeleien entdeckt. Doch Kati von Schwerin ist kein Unmensch, und so verlässt sie den Hörer mit einem letzten Song (‚Please sing about us‘), der womöglich das eigentliche Gegenmittel ist, nämlich ein wunderschönes Liebeslied. Hier wird das gesamte Album nachbetrachtet („all my life, I wrote songs about feeling blue, and I was good at it, but here’s the opposite“) und scheinbar Frieden geschlossen mit Rachegelüsten. Und dennoch bliebt die kraftvolle Stimme in jedem Moment präsent, hier findet sich kein hauchiges Piepsmäuschen, wie es die weibliche Musikwelt derzeit doch allzuoft bereitstellt. Endlich hört man wieder eine starke Stimme, eine starke Frau.
— chs
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